Zum Inhalt

Mobile Beschallungsanlagen

Das eventbike_team nutzt das Fahrrad nicht nur als Transportmedium zu Veranstaltungen, wir bauen immer wieder auch funktionierende Soundsysteme auf dem Fahrrad auf.

Das bietet folgende Vorteile:

  • Flexible Technik: Falls sich Bedingungen ändern, können Standort, Ausrichtung und Abstand jederzeit geändert werden.
  • Wir folgen dem Publikum: Bei Festumzügen, Demonstrationen und Fahrradtouren sind wir mittendrin und nicht nur am Rand.
  • Dezentrale Beschallung: Wir bauen die Lautsprecher genau dort auf, wo sie zu hören sein müssen. Das reduziert auch die Lärmbelastung außerhalb des Veranstaltungsgeländes.

Grundlegendes

Ein mobiles Setup besteht immer aus:

  • Transportgefährt: Wir nutzen meist Carla-Cargo-ähnliche Lastenhänger mit einer Grundfläche von mindestens 65 x 150cm.
  • Stromversorgung: Bei uns kommen derzeit spezielle Bleiakkus zum Einsatz. Einige Lautsprecher haben auch integrierte Akkus.
  • Stative und Lautsprecher: Dreibeinige Stative erhöhen die Lautsprecher. Über den Köpfen des Publikums erhöht sich die Reichweite des Schalls.

Außerdem interessant zu wissen:

  • Tiefer Schwerpunkt: Verhindert ein Kippen der Räder. Wir setzen daher am liebsten auf einen externen Akku (der sich unten abstellen lässt), sowie Passivboxen (bei denen befindet sich weniger Elektronik im Lautsprecher, stattdessen stellt man unten einen Verstärker auf).
  • Keine Distanzstangen: Setzt man auch Subwoofer ein, ist es oft naheliegend die integrierten Distanzstangen zu verwenden, und Stative zu sparen. In der Vergangenheit haben wir gelernt, dass dies zu einem Ausbrechen der Flansche führen kann und verzichten zukünftig darauf.
  • Verdrehen der Lautsprecher: Durch die Vibrationen während der Fahrt verdrehen sich viele Lautsprecher. Ideal verwendet man Lautsprecher mit integrierter Schraube am Flansch, oder beispielsweise die RingLock-Technik von K&M. Alternativ lassen sich auch Keile oder wiederverwendbare Kabelbinder in den Flansch schieben. Finger weg von Klebeband etc: Möglicherweise geht die Box dann "nie wieder" ab.

Lautsprecher befestigen

Hier bauen wir beispielhaft ein Setup bestehend aus Akkulautsprechern, Akku und Subwoofer auf einem Carla-Cargo-Nachbau auf, um die Befestigung der Stative mittels Ratschengurten zu zeigen.

  1. Standfläche reservieren: Geräte und Kisten, die direkt auf dem Boden stehen müssen, werden abgestellt, um zu sehen, wie viel Platz sie benötigen. Bei uns ist das der Subwoofer, der Akku kommt später obendrauf.
  2. Stative mit möglichst viel Standfläche aufstellen. Möglicherweise muss noch ein wenig geschoben werden, bis alles passt. Achtet auf etwas Abstand zum Rand, damit sie nicht herunterfallen, falls doch mal etwas rutscht.
  3. Spanngurte anbringen.
    1. Wir suchen zwei Befestigungspunkte die zusammen auf einer Linie mit dem Stativrohr liegen. Meist ist dies quer zur Ladefläche.
    2. Wir gehen mit dem Gurt einmal um das Stativrohr, sodass die Gurte senkrecht zu einem Bein herunterkommen (siehe Foto).
    3. Wir gehen mit den Gurten um die gewählten Befestigungspunkte. Entweder um das ganze Rad, oder im Dreieck über das Stativ und unten zurück.
    4. Prüfen, ob alle Stative fest stehen und auch bei großem Hebel nicht unten rutschen. Auch ein leichtes Wandern kann dazu führen, dass sie auf der Strecke bleiben!
  4. Lautsprecher aufladen und gegen Verdrehen während der Fahrt sichern.

Detailfoto einer Abspannung. Auf dem Foto ist zu erkennen, dass die Gurte immer auf der Seite um das Stativ geführt werden, dass das abstehende Stativbein belastet wird. Dadurch kippen die Stative nicht. Wären die Gurte auf der anderen Seite befestigt, könnten sie es!

Unten sieht man, dass die Gurte um den Rahmen des Anhängers geführt werden und unten zurücklaufen.

Zur Funktion bringen …

Jetzt kommt der spannende Teil: Wie bekommen wir das Setup jetzt dazu, unsere Veranstaltung zu beschallen?

Wir stellen hier häufige Setups von uns dar.

Akkulautsprecher

Für kleine Veranstaltung mit überwiegender Sprachbeschallung setzen wir gern die Akkuboxen der Marke fohhn ein. Hier gibt es mehr Details zum Produkt selbst.

Zuerst nehmen wir die aktive Box (mit Akku, ist schwerer) und stellen sie wie gewünscht auf. Bei vielen Anhängern ist die Seite egal, jedoch kann man natürlich überlegen, wie man besser an die Regler kommt oder ob die schwere Box für den Schwerpunkt eine bestimmte Position erhalten soll.

Mit dem Kippschalter lässt sie sich einschalten. Möchte man das eingebaute Funkmikrofon verwenden, muss man ggf. oben die Klappe öffnen und schauen, ob der Empfänger eingeschaltet ist. (Braucht man das Funkmikrofon nicht, kann man Akku sparen und ihn ausschalten!)

Der ganz rechte Regler ist für die eingebaute Funkstrecke. Es gibt keinen Main-Regler, man ist also in der Regel direkt zu hören. Es lassen sich weitere Mikrofone sowie per Cinch ein Audiogerät anschließen.

Speakon-Kabel geht von der Buchse der Aktivbox (oben) zur Passivbox (Buchse unten) Speakon-Verkabelung der Lautsprecher.

Eine zweite Passivbox wird dann über die Speakon-Buchsen und das beiliegende Kabel (in den Taschen der Passivbox) verbunden.

Am Lautsprecher sind Cinch-Kabel (Musik), Speakon und ein Ausgang angeschlossen. Lautsprecher mit fertiger Verkabelung.

Möchte man weitere Geräte (z. B. Subwoofer, Funkstrecke etc) verbinden, kann man an der Aktivbox den Ausgang verwenden. Optional kann man hier auch nur das Signal des eingebauten Funkempfängers abfangen und z. B. durch ein Mischpult ziehen.

Fertig!

Größere Setups

Bei nahezu allen anderen Setups sieht die Verkabelung grob so aus:

  • großer Akku nach unten
  • Verkabelung erfolgt regengeschützt in einer Eurokiste (rechtzeitig daran denken!)
  • ein Lautsprecher (oder Mischpult) zum Mischen
  • Ausgang geht in 2. Lautsprecher
  • Ausgung geht mit Y-Splitter auf Funksender (falls nötig) und Subwoofer
Zurück zum Seitenanfang