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Geschichte

Von Menschen, die einfach nur mal bei der Technik helfen, bis zum unkommerziellen Mitmach-Veanstaltungskollektiv: Das eventbike jetzt schon mehr als drei Jahre, und die Höhepunkte unserer Entwicklung sind hier zusammengefasst.

Zur Vorgeschichte vom eventbike gehört das Technik-Team am Humboldt-Gymnasium Potsdam. Drei Menschen waren dort quasi der Inbegriff für beinahe wöchentliche Veranstaltungen, und über die Jahre so einiges ausprobiert und sich gegenseitig beigebracht.

Das sah zum Beispiel so aus:

2019: Fridays for Future braucht Sound ...

Ins Rollen kommt der Stein dann Anfang 2019, als die Proteste der Fridays for Future Bewegung zunahmen. Eine damalige Organisatorin der Proteste fragte, wie man die Demonstrationen mit besserer Technik ausstatten könnte.

Draußen, mobil? Für uns totales Neuland. Ratlos, sind wir z. B. auf Veranstaltungen nach Berlin gefahren und haben uns dort inspirieren lassen. Entstanden sind Kontakte zu Campact und Veranstaltungstechnikerinnen, die uns auch heute noch gerne helfen. Danke!

Damals, so die Idee, könnten wir uns im Team ja abwechseln, wer die Demonstrationen beschallen würde, denn die ersten Proteste hingen an einer Person aus dem Team. Doch es kam etwas anders.

... und wird richtig groß!

Ne handvoll Akkuboxen. Manchmal wünscht man sich diese einfachen Zeiten zurück! Das erste Mal spannend wurde es am 18.08.2019 bei der "Coal & Boat" Demo, da war das erste Mal ein Team nötig.

Wild aussehendes Lautsprechergefährt auf einem Latenrad

Wir haben kurz vorher nämlich begonnen, unsere eigene Soundanlage zu bauen. Aus einem alten (halb defekten) Lautsprecher, zwei Akkus, einer Solarplatte ... etwas geliehene Technik dazu, und voilà: ein abenteuerliches Gefährt!

Das zweite Lautsprecherrad sah zwar professionelle raus, aber das hat scheinbar niemand fürs Foto interessiert.

Das war jedenfalls der Auftakt für viele weitere Aktionen: Ein Fridays for Future Klimacamp, einige Großdemos und mehr.

Auf dem absoluten Zenit des politischen Protests - das war der 20.09.2019, bei dem wir über 6500 Menschen auf dem Alten Markt beschallen durften - entstand dann auch die Idee zusammen mit einer interessierten Mitorganisatorin von Fridays for Future:

Das eventbike soll ein Mitmachprojekt werden! Schnell entstand der Arbeitstitel "EventBike", der nun nicht mehr wegzudenken ist.

Bei der letzten Aktion des Jahres haben wir auch nochmal einiges gelernt. Seitdem konzentrieren wir uns auch mehr auf die Technik als auf das Sofa hinter dem Mischpult.

2020 wird ausgebaut.

Das neue Jahr begann mit einem richtig coolen Event. Vor lauter Motivation haben wir beschlossen, ganz groß zu investieren. Jede*r gab etwas Geld dazu und wir haben uns etwas Grundausstattung besorgt. Ein Berg selbstgelötete Mikrofonkabel (um Geld zu sparen), ein neuer Verstärker und Zubehör. Jetzt waren wir im März richtig gut vorbereitet auf die Veranstaltungen die da kommen sollten – aber nicht kamen, denn der Corona-Lockdown zwang auch uns abrupt in eine Zwangspause und die Träume mussten erst einmal warten.

Aber der Sommer kam, dann sogar mit gleich zwei Veranstaltungen an einem Tag. Kurz später noch eine Bootsdemo, dieses Mal waren wir auf dem Wasser - sehr cool!

Und dann ging es richtig rund!

Etwas kurios, aber ja: Im Jahr der Corona-Pandemie haben wir stark an Fahrt aufgenommen. Wir wurden bekannter, die Nachfrage nach klimafreundlichen Lösungen wurde größer. Unseren ersten "richtig großen Auftritt" hatten wir bei der Mediatrike-Parde (oder dem vierten Mediatrike-Festival), das wir sowohl auf zwei Bühnen als auch mobil auf den Lastenrädern mit Technik versorgt haben. Sound, Licht, alles dabei - und alles mit dem Lastenrad transportiert!

Wir sind wahnsinnig stolz auf diesen Tag und wurden für unsere logistische Meisterleistung sogar mit einen kleinen Preis ausgezeichnet. Zu viel Angeberei? Vielleicht, aber wir waren selbst erstaunt, was man so alles mit dem Lastenrad bewegt bekommt. Von dem Tag bleibt: Spannende Erfahrungen, un der Beweis, dass ein Festival mit Bands, Lichttechnik und mehreren Orten kein Problem mehr für uns ist. Jay!

2021

Nach weiteren Aktionen in 2020 (FFF-Großstreik, Beleuchtung des Platz der Einheit, ...) sind wir 2021 erst einmal ruhig angegangen. Neben kleineren Aktionen und Livestreams haben wir aufgeräumt und investiert. Neue Funkmikrofone etwa, die wir jetzt also auch verleihen können. Denn in diesem Jahr arbeiten wir stolz mit der Inselbühne Potsdam auf der Freundschaftsinsel zusammen und betreuen dort ein großartiges Programm.

Wir hatten eine spannende Outdoor-Saison über den Sommer, haben viel gelernt, hatten viel Spaß auf der Insel und bei vielen Protesten. Gerade der Zeitraum vor der Bundestagswahl hielt uns so beschäftigt wie noch nie, die Anfragen für politische Aktionen überschlugen sich und die unpolitischen Veranstaltungen setzten nicht aus. So gab es viele lange Tage, an denen wir mit wenigen Menschen oft mehrere Projekte betreut haben, mal gleichzeitig, mal nacheinander. Dass es jetzt wieder ruhiger ist, können wir auch ein Stück weit genießen :-)

Und ... wir sehen, was kommt!

Ein Rückblick auf das Jahr bietet folgendes Video:

2022

Neues Jahr, neues Glück. Wir haben eine mittlere zweistellige Zahl an Outdoor-Veranstaltungen mit Livemusik durchgeführt. Wichtige Partner waren neben politischen Bewegungen die Inselbühne und das KAMA Orchestra.

Viel Stress, viel zu tun, dennoch sind wir weiterhin fleißig dabei und nehmen auch mal lange Abende in Kauf. Etwas unsichtbar, aber natürlich fließt viel Zeit in den Ausbau des Projektes, da haben wir in diesem Jahr wohl die größten Fortschritte erzielt.

Außerdem kommen einige Softwareprojekte dazu, die wir neben unseren Veranstaltungen entwickeln.

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